Linearer Realismus (seit 2009, ab 2015 vollendet)
Durch die lineare Auflösung des realistischen Seins und Aneinanderreihung der nicht nur reinen Farben entsteht im Auge des Betrachters
eine Wahrnehmung von Farbmischung. Prinzipiell haben die Farben die Tendenz zu mehr Leuchtkraft und das Bild scheint aus sich selbst heraus zu strahlen und zu definieren. Durch die farbliche
Begrenztheit des Malmittels Filzstift entstehen Bilder in einer Leuchtkraft, Farbintensität und Lebendigkeit, die sich dem realen Motiv zwar annähern, nicht aber dessen reale farbliche Präsenz
wiedergeben wie bei einer Farbfotografie. Dieses wird auch nicht angestrebt. Bei dieser Malweise geht es um die realitätsbezogene strukturelle Auflösung eines Motivs in durchgehende Linien
innerhalb der vorgesehenen Blöcke. Die Balken/Blöcke strukturieren das Bildmotiv und orientieren sich an Linien, die Natur oder Bauwerke vorgeben. Diese Blöcke bilden die Randbereiche
und grenzen sich meistens von der Mitte heraus ab, indem die Farben immer dunkler werden. Ein bestimmter Bereich des Bildes erhält dadurch mehr Helligkeit und beginnt zu leuchten. Das ausgewogene
Verhältnis von Struktur und kalten wie warmen Farben lassen ausdrucksstarke Bilder entstehen.